B  r  i  t  t  a    M  e  t  i  u  s     &      M  e  d  i  a  t  i  o  n

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Über mich

 

"Menschen um mich haben und viele Sprachen sprechen"  ... war schon als sehr junge Heranwachsende meine Berufsvorstellung. Und tatsächlich bin ich dieser Vorstellung sehr nahe gekommen.

 

Ich war viele Jahre in Industrie und Handwerk tätig. Übte also schon da, mit großem Erfolg, die Fähigkeit, zwischen Auftraggebern und Lieferanten bzw. Handwerkern eine Ebene zu schaffen, auf der die oft weit auseinandergehenden Anschauungen sich wieder treffen konnten. Wer einmal gebaut oder umgebaut hat, weiß was ich meine.

Der Nenner all dieser verschiedenen Ausrichtungen, den ich mir zu eigen machte, war das gemeinsame Ziel. Ich habe es nie aus den Augen verloren und konnte es stets auch weitergeben.

 

Auch in meiner Eigenschaft als Ausbilder oder Teamleiter konnte ich diese Einsicht - das gemeinsam erarbeitete Ziel - einsetzen und vermitteln.

Voraussetzung war es immer, Menschen zusammenzu-bringen und ihnen zu vermitteln, dass die Kraft der Entscheidung aus der Gruppe herauskommen muss.

Denn eine vorgegebene Lösung kann selten dauerhaft funktionieren.

 

Es war nur eine Frage der Zeit, bis die MEDIATION mich fand! So kam die Professionalität zu meinem bisherigen Handwerkszeug. Die Methoden bekamen Struktur und das Vorgehen einen Namen!

 

Noch während der Ausbildung zum qualifizierten Mediator haben ich und eine erst kleine und immer größer werdende Gruppe beschlossen, dass die Gesellschaft auf vielfältige Weise erreicht werden sollte, um die Streitkultur zu erhellen und Alternativen aufzuzeigen. Mit der Gründung der konfliktberatung.bayern e.V. haben wir unsere Idee umgesetzt - siehe SZ Beitrag. In dem Verein bin ich im Vorstand tätig.

 

 

 

 

Süddeutsche Zeitung, Landkreis Starnberg:

 

Der Jahreswechsel kann der richtige Zeitpunkt sein, sich schon lange schwelenden persönlichen Konflikten zuzuwenden und sie vielleicht im neuen Jahr zu entschärfen. Will man tatsächlich den Kollegen weiter mit eisigem Schweigen bestrafen, der jeden Morgen ungefragt das Fenster im Büro aufreißt? Und der Nachbar, dessen Kinder bis spät in die Nacht herumlärmen - wie kann man den endlich in die Schranken weisen? Der redet ja schon lange nicht mehr mit einem. Die Hausverwaltung einschalten? Gar mal mit dem Anwalt drohen? Eigentlich leidet man unter dem vergifteten Verhältnis, geht dem Nachbarn aus dem Weg, schläft sogar schlecht. Unschöne Sache. Aber wie kommt man raus aus der verfahrenen Situation, bevor sie womöglich weiter eskaliert? In derartigen Fällen will "konfliktberatung.bayern" helfen. Jeder kann dessen Mitglieder kostenlos für eine Erstberatung kontaktieren. "Wir informieren am Telefon oder vor Ort persönlich, welche Lösungsmöglichkeiten es gibt und vermitteln Spezialisten", erklärt die Kraillinger Mediatorin Britta Metius. Sie gehörte 2014 zu den Gründungsmitgliedern des eingetragenen Vereins. Inzwischen umfasst die Konfliktberatung 36 ausgebildete Fachleute in ganz Bayern, die sich auf verschiedene Bereiche spezialisiert haben wie Mediation, Moderation, Coaching, Schlichtung, Schiedsverfahren oder weitere außergerichtliche Methoden. Was an den Verein herangetragen werden kann spiegelt eine große gesellschaftliche Bandbreite wieder: Konflikte in Familie und Partnerschaft, Nachbarschaftsstreitigkeiten, Probleme zwischen Mieter und Vermieter, Konflikte in Vereinen, Erbschaftsangelegenheiten, Auseinandersetzungen im Schulbereich, Streit unter Kindern und Jugendlichen, Konflikte im öffentlichen Raum.

 

Britta Metius, die stellvertretende Vorsitzende des Vereins, hat sich auf Konfliktberatung in der Arbeitswelt und zwischen Unternehmen spezialisiert. Die 48-Jährige kommt ursprünglich aus der Touristikbranche und Personalführung. Als Vorbild ihrer ausgeprägten Leidenschaft fürs Vermitteln nennt die freundliche, ruhige Frau ihren Vater. Der sei als Geschäftsführer einer Firma immer dann gerufen worden, wenn die Lage schon sehr verfahren gewesen sei. "Wo wollen wir eigentlich hin?" - das sei stets seine entscheidende Frage gewesen. Und auf dem Weg zum Ziel habe der Vater empfohlen, Türen lieber nicht laut zuzuknallen, sondern sanft zu schließen. "Das habe ich verinnerlicht", sagt Metius. Vor fünf Jahren hat sie sich dann das professionelle Rüstzeug geholt, um Auseinandersetzungen fair beizulegen. Sie ließ sich neben ihrem eigentlichen Beruf in der Münchner "Akademie Perspektivenwechsel" zur Mediatorin ausbilden.

 

Beim Stammtisch der Kraillinger Innovations Meile (KIM) stellte sie den Geschäftsführern Möglichkeiten und Grenzen der Konfliktberatung vor. "Immerhin sind mehr als 80 Prozent der Mediationen erfolgreich. Das spart viel Geld", zückte Metius einen Trumpf, dem sich Unternehmer kaum verschließen. Diese Form der Streitschlichtung funktioniert allerdings nur, wenn beide Parteien oder Beteiligten freiwillig mitmachen. Über ihre Auftraggeber schweigt Metius verständlicherweise diskret. Sie verrät aber, wie eine Lösungsmöglichkeit in einer zerstrittenen, unproduktiven Abteilung aussehen kann: "Ich lasse jeden ein Boot malen und den Kollegen verschiedene Aufgaben zuweisen. Das ist dann schon verblüffend für alle, wenn man sieht, dass einer im Beiboot sitzt oder eine alle zieht." Allein ein Perspektivenwechsel öffne oft schon die Augen für eine konstruktive, nachhaltige Lösung, mit der alle leben könnten. "Meistens entsteht eine Win-Win-Situation und den Beteiligten fallen vor Erleichterung Steine von der Brust", sagt die Kraillingerin.

 

Zu den Zielen des Vereins gehört es, niederschwellige Konfliktberatung bekannter zu machen und möglichst breit gefächert ehrenamtlich anzubieten. Daher ist der Vorstand mit dem Vorsitzenden Hans Eller aus Karlsfeld und den Stellvertretern Britta Metius aus Krailling sowie dem Pullacher Michael Ruhe inzwischen mit mehreren Kommunen rund um München im Gespräch. Auch Polizeiinspektionen sollen einbezogen werden. Man will dort Flyer und Kontaktdaten auslegen und sich im Rahmen von Kriseninterventionen zur Verfügung stellen.

Grundsätzlich kann sich jeder an "konfliktberatung.bayern" wenden. In einem ersten kostenlosen Gespräch wird man unterstützt, Klarheit über das Maß der Eskalation zu bekommen. Jedoch gibt es in keinem Fall eine Rechtsberatung. Die Kosten für eine derartige Streitschlichtung lassen sich nicht genau sagen. Stundensätze bewegen sich zwischen 150 und 450 Euro. Abschließen lassen sich auch Pauschalvereinbarungen. Durchaus möglich sind sogar Beratungen via Skype. Metius: "Die räumliche Distanz ist für manche durchaus gut."

 

Von Manuela Warkocz, 31.12.2015